SQL-Datenbank im Netzwerk verwenden

Dieses Tutorial soll dabei helfen, die Datenbank für die Freigabe im Netzwerk zu konfigurieren und die Verbindung in LS-POS einzurichten. Bitte achten Sie darauf, dass für die Konfiguration des SQL Servers der SQL Server-Dienst neu gestartet werden muss, damit die Einstellungen wirksam werden.

Während des Neustarts dürfen keine Clients (Wawi, LS-POS, ...) mit der Datenbank verbunden sein, da sonst Datenverlust droht.

1. SQL-Dienst konfigurieren

Starten Sie zuerst auf dem Server den SQL Server Konfigurations-Manager Ihres SQL-Servers über das Windows Startmenü:

SQL-Konfigurationsmanager im Startmenü

Wenn der Konfigurationsmanager nicht im Startmenü zu finden ist, suchen Sie bitte im Ordner C:\Windows\System32 bzw. auf 64-Bit Windows unter C:\Windows\SysWOW64 nach SQLServerManager. Je nach Version des SQL-Servers heißt die Datei bspw. für den MS SQL-Server 2014 SQLServerManager12.msc oder  für den SQL-Server 2016 SQLServerManager13.msc. Sind mehrere SQL-Server-Versionen installiert, öffnen Sie am besten die Version mit der höchsten Zahl. Es werden alle installierten Datenbankinstanzen auch von älteren Serverversionen angezeigt.

Im SQL Konfigurations-Manager öffnen Sie "SQL Server-Netzwerkkonfiguration" und dann den Punkt "Protokolle für JTLWAWI", wobei JTLWAWI für den Namen der Datenbankinstanz steht. Dieser kann u. U. bei Ihrer Installation abweichen.

SQL-Konfigurationsmanager: Protokolle der Datenbankinstanz

Achten Sie darauf, dass im Reiter "Protokoll" bei "aktiviert" "Ja" eingestellt ist. Vergeben Sie im Reiter IP-Adressen ganz unten bei "IPAll" einen festen Port. Wir empfehlen einen Wert wischen 30000 und 65000.

SQL-Konfigurationsmanager: TCP/IP-Einstellungen

Schließen Sie nun das Fenster. Es erscheint ein Hinweis, dass der SQL Server-Dienst neu gestartet werden muss, damit die Änderungen wirksam werden. Dies können Sie unter "SQL Server-Dienste" wie folgt tun:

SQL-Konfigurationsmanager: Service neu Starten

2. Firewall Freigaben erstellen

Damit der SQL Server von anderen PCs im Netzwerk aus erreichbar ist, müssen einige Ports freigegeben werden. Öffnen Sie dazu in der Systemsteuerung von Windows unter Verwaltung die "Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit". Klicken Sie auf . Fügen Sie über "Neue Regel" einen neuen Eintrag hinzu. Wählen Sie im ersten Schritt des Assistenten "Port" aus und klicken Sie auf Weiter.

Geben Sie den TCP-Port 1433 sowie den im vorigen Abschnitt eingestellten festen Port wie im Bild unten gezeigt mit Komma und Leerzeichen getrennt ein und klicken Sie auf "Weiter".

Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit: Ports konfigurieren

In Schritt 3 wählen Sie "Verbindung zulassen".

Im 4. Schritt wählen Sie, aus welchen Netzen auf den Server zugegriffen werden darf. Hier sollte "Privat" ausreichen, u. U. kommen aber auch die anderen Einstellungen für Ihr Netzwerk in Frage.

Geben Sie der Regel in Schritt 5 einen Namen wie z. B. "Wawi SQL Freigabe" und klicken Sie auf "Fertig stellen".

Zum Schluss legen Sie noch eine weitere Netzwerkfreigabe wie oben beschrieben an und wählen Sie dabei im 2. Schritt "UDP" aus geben Sie unter Port "1434" an.

3. Verbindung herstellen

Die neue Regel sollte nun bereits wirksam und Ihre Datenbank von anderen PCs im Netzwerk aus erreichbar sein. Geben Sie beim Einstellen der Verbindung bei Instanz/Serverpfad von einem Client-PC immer den festen Port nach dem Schema [IP-Adresse],[Port]\[Instanzname] mit an. Für die Wawi wäre das z.B. "192.168.2.100,50815\JTLWAWI", wobei Sie die IP natürlich gegen die IP-Adresse Ihres Servers austauschen müssen. Statt der IP kann auch der Servername angegeben werden, jedoch ist die Angabe der IP-Adresse in der Regel sinnvoller, da die Datenbank bspw. nicht erreicht werden kann, wenn die Auflösung des Servernamens im Netzwerk fehlschlägt. Weiterhin wird bei Angabe einer IPv4-Adresse immer das IPv4-Protokoll verwendet, während bei Angabe des Servernamens je nach Netzwerkkonfiguration evtl. auch eine IPv6-Adresse vom DNS geliefert wird, was unter Umständen ebenfalls problematisch sein kann.

In LS-POS wird der Port in einem eigenen Feld angegeben. 

Für obiges Beispiel würde dies so aussehen:

LS-POS Datenbankverbindungsdialog mit eingetragenen Beispieldaten

Der Verbindungstest in LS-POS sollte jetzt ohne Probleme durchlaufen.

Falls Sie eine Fehlermeldung bezüglich der Instanz erhalten, versuchen Sie, den Namen der Datenbankinstanz (im Beispiel oben "\JTLWAWI") wegzulassen. Die Instanz wird in der Regel anhand des Ports bestimmt und ist damit überflüssig.